4.8. Permafrost in Schutt-/Geröllhalden grosser Höhe

Schutt-/Geröllhalden sind weniger gut erforscht als Blockgletscher. Nichtsdestotrotz stellen sie einen wesentlichen Bestandteil der alpinen periglazialen Zone dar. Sie werden als steil abfallende Sedimentablagerungen definiert, die aus Blöcken bestehen, welche in Felswänden durch Frostsprengung entstanden und dann durch gravitative Prozesse an den Hangfuss transportiert worden sind.

Schutt-/Geröllhalden sind weniger gut erforscht als Blockgletscher. Nichtsdestotrotz stellen sie einen wesentlichen Bestandteil der alpinen periglazialen Zone dar. Sie werden als steil abfallende Sedimentablagerungen definiert, die aus Blöcken bestehen, welche in Felswänden durch Frostsprengung entstanden und dann durch gravitative Prozesse an den Hangfuss transportiert worden sind.

Schutt-/Geröllhalden sind weniger gut erforscht als Blockgletscher. Nichtsdestotrotz stellen sie einen wesentlichen Bestandteil der alpinen periglazialen Zone dar. Sie werden als steil abfallende Sedimentablagerungen definiert, die aus Blöcken bestehen, welche in Felswänden durch Frostsprengung entstanden und dann durch gravitative Prozesse an den Hangfuss transportiert worden sind (Abb. 1 & 2).

Die Permafrostsverteilung in Schutt-/Geröllhalden weist einen starken Kontrast zwischen bergwärts und talwärts gelegenen Bereichen auf. Im talwärts gelegenen Bereich befindet sich unter einer Schicht aus einer Mischung von großen Blöcken an der Oberfläche und feineren Sedimenten in der Regel eine Schicht aus gefrorenen Sedimenten unterschiedlicher Dicke (5 bis 30 m). Die Auftretenswahrscheinlichkeit von Permafrost nimmt bergwärts ab. In den Gipfelbereichen ist das Vorhandensein von Permafrost wieder möglich, hauptsächlich in nordexponierten Schutt-/Geröllhalden oberhalb von etwa 2700 bis 2800 Metern (Abb. 3). Die räumliche Verteilung der drei oben genannten Zonen kann jedoch von einer Stelle der Schutthalde zur anderen stark variieren (Abb. 4 & 5).

Diese asymmetrische Konfiguration (Vorhandensein von Permafrost in den unteren Bereichen und Fehlen von Permafrost in den oberen Bereichen) scheint den meisten Schutt-/Geröllhalden innerhalb der Gebiete mit alpinem Permafrost gemeinsam zu sein. Verschiedene Erklärungen wurden vorgeschlagen: Erhöhte Schneeakkumulation am Hangfuss durch Lawinen, die das Gelände vor sommerlicher Erwärmung schützen, gröbere Korngrössenverteilung im unteren Bereich, was tiefere Temperaturen begünstigt, komplexe Luftzirkulation innerhalb der Schutt-/Geröllhalden, die eine negative Temperaturanomalie in den unteren Bereichen und eine positive Temperaturanomalie in den oberen Bereichen verursacht (Abb. 6 & 7). Das Fehlen von Permafrost in dafür normalerweise günstigen Höhenlagen zeigt, dass die interne Luftzirkulation, welche für Schutt-/Geröllhalden in niedrigen Höhenlagen (< 2000 m ü. M.) gut untersucht ist (siehe Factsheets Permafrost Kapitel 5), der wichtigste Kontrollfaktor zu sein scheint.

Im Gegensatz zu Blockgletschern ist der Eisgehalt von Schutt-/Geröllhalden in der Regel relativ gering (gesättigter oder untersättigter Permafrost). Wenn der Eisgehalt in einer Schutt-/Geröllhalde gross ist (übersättigter Permafrost), kann es zu einem Kriechen kommen, welches durch eine Abfolge von Wülsten gekennzeichnet ist (kriechende Schutt-/Geröllhalde) (Abb. 8). Die Wülste werden am Hangfuss immer ausgeprägter und gehen sehr häufig in einen «Kriechwulst», einen embryonalen Blockgletscher (Abb. 6) oder einen Blockgletscher über.