Im ersten Fall entspricht die Sedimentation derjenigen eines jeglichen Sees (z. B. mit der Bildung von Deltas). Solche Ablagerungen werden jedoch häufig durch die Gletscherdynamik verformt (Abb. 2). Die zweite Gruppe betrifft alle Seen, die in vom Gletscher erodierten Übertiefungen (Abb. 3) oder hinter Endmoränenbögen entstehen. Beispiele für Seen, die in glazialen Übertiefungen der Eiszeitengletscher entstanden sind, sind der Genfersee, die Seen am Jurasüdfuss (Neuenburgersee, Bielersee usw.) sowie die Seen am nördlichen Alpenrand (Thunersee, Brienzersee, Vierwaldstättersee usw.).
Die Korngrössenverteilung der Sedimenteinträge in die Seen hängt von den Schwankungen der fluvioglazialen Dynamik ab (tägliche und jahreszeitliche Schwankungen der Abflüsse des Gletscherbachs). Diese Wechsel führen zur Entstehung von Laminiten, die entweder aus den täglichen oder den jahreszeitlichen Schwankungen der Sedimenteinträge resultieren. Im zweiten Fall wechseln sich in diesen als Varven bezeichneten Seesedimentschichten feine Ablagerungen (Entstehung im Winter, wenn die Abflüsse sehr gering sind) und gröbere Ablagerungen (abgelagert im Sommer, wenn die Abflüsse höher sind) ab.